Gewerbeimmobilien-Bewertung – Bei dem Erwerb von Gewerbeimmobilien in Frankfurt erlebt der Markt fast so etwas wie eine Goldgräberstimmung. Der wichtigste Finanzplatz in Kontinentaleuropa lockt nach wie vor viele Interessenten und Investoren an.
Frankfurter Gewerbeimmobilien sind gerade bei Banken gefragt. Das hat auch, aber gar nicht so viel, wie viele annehmen, mit dem Brexit zu tun. Zwar wurden im vergangenen Jahr in Frankfurt so viele Büroflächen wie noch nie zuvor vermietet, aber der Brexit war dabei offenbar nicht die wirklich treibende Kraft.
Nur marginale Effekte durch den Brexit
Mehr als 20 Bankinstitute planen bereits ganz konkret eine Vergrößerung ihres Mitarbeiterstabs in Frankfurt als Folge des EU-Austritts von Großbritannien. Entsprechend wurde auch bereits zusätzlicher Raum in Frankfurter Hochhäusern angemietet. Dieses Plus fällt aber angesichts des großen Umfangs der Neuvermietungen im vergangenen Jahr eigentlich kaum ins Gewicht. Das Frankfurter Vermietungsgeschäft bei Büroflächen boomt also auch ohne Brexit.
Das widerspricht den hohen Erwartungen, die sich viele Makler angesichts des baldigen Wegfalls Londons als EU-Bankenmetropole gemacht hatten. Doch viele internationale Finanzinstitute mit Sitz in London lassen sich offenbar noch Zeit mit ihren Frankfurter Umzugsplänen.
Frischer Wind in Sachen Gewerbeimmobilien kam von anderer Seite: etwa von der Deutschen Bahn und der Bundesbank mit neu abgeschlossenen Mietverträgen in einer beachtlichen Höhe von 85.000 bzw. 44.000 Quadratmetern. Auch das Teilen von Büroflächen (die sogenannten Co-Working-Spaces) fungierte weit mehr als der Brexit als Impulsgeber am Frankfurter Markt.
All das bescherte dem Frankfurter Markt für Gewerbeimmobilien Zuwächse, die die unterdurchschnittlichen Effekte des Brexit locker wettmachten. Gerade in den Wochen vor Weinachten des vergangenen Jahres zogen die Vermietungen sehr stark an. Sie schwangen sich, wie manche Makler euphorisch schwärmten, 2017 „in lange vergessene Höhen“. Sogar eine Goldgräberstimmung ähnlich wie zur Jahrtausendwende wurde geortet.
Nachfrage nähert sich der boomenden Jahrtausendwende
Tatsächlich ist die Jahrtausendwende so etwas wie eine bestimmende Zeitmarke, die den Markt bis heute bestimmt: Die damals ein- bis zweiprozentige Leerstandsquote verursachte einen Bauboom, der den Markt in Frankfurt sehr lange prägte und der langanhaltend zu einem besonders hohen Leerstand führte. Dieser schrumpfte im vergangenen Jahr abermals und liegt jetzt unter sieben Prozent (und somit etwa auf dem Niveau von 2002). Das Hochhaus Winx, der Taunusturm und andere modernen, attraktive Hochhäuser sind sogar annähernd voll vermietet.
Gewerbeimmobilien-Bewertung Frankfurt: Innenstadtflächen weiter im Trend
Dieser Boom zeigt sich auch daran, dass moderne und große Innenstadtflächen nun rar werden. Von 2019 an kommen dann wieder spannende Bürohochhaus-Projekt auf den Markt: die Projekte Omniturm, Global Tower und Marienturm sowie das interessante Hochhausensemble Four mit noch unvermieteten Ressourcen.
Kostspielige Hochhausmieten sind allerdings nicht für alle Unternehmen eine Option. Schließlich kann und will sich nicht jeder Spitzenmieten von aktuell bis zu 40 Euro oder sogar mehr im Bankenviertel leisten, auch wenn die Durchschnittsmiete in Frankfurt deutlich darunter liegt (an die 20 Euro pro Quadratmeter).
Gewerbeimmobilien Investmentmarkt in Frankfurt nahe Rekordwerten
Beim Frankfurter Investmentmarkt ist Zurückhaltung momentan allerdings kein Thema. Dieser erzielte im vergangenen Jahr nahezu einen Rekordwert. Insgesamt wurden Gewerbeimmobilien um 7,1 Milliarden Euro gehandelt – darunter etwa das Geschäftshaus Upper Zeil, das Japan-Center oder Büroturm T8. Angesichts des sehr niedrigen Zinsniveaus ist die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien in Frankfurt nach wie vor hoch. Gewerbeimmobilien-Bewertung: Auch für 2018 gab es und wird es viele und darunter sehr hochkarätige Abschlüsse geben. Davon werden nicht nur bevorzugte Innenstadtlagen und hier insbesondere Objekte in der Zeil und in der Göthestraße profitieren, sondern auch Gewerbeimmobilien in weniger frequentierte Stadtteilen wie etwa in der Liebfrauen- oder der Schillerstraße.