Die Objekte bleiben knapp, die Nachfrage wächst immer weiter – und mit ihr die Preise: Das erste Halbjahr 2017 am Frankfurter Immobilienmarkt hat sich nahtlos an das Vorjahr angeschlossen. Das geht aus dem Halbjahresbericht des zuständigen Gutachterausschusses hervor.

Mit 3.380 verkauften Einheiten quer durch alle Arten von Bestandsobjekten, Projekten und Grundstücken blieb das Marktvolumen rund 8% niedriger als im ersten Halbjahr 2016. Hingegen legte der Geldumsatz auf rund 2,74 Mrd. Euro zu. Das waren 14% mehr als im Vergleichszeitraum 2016 und rund 1,5% mehr als im ersten Halbjahr 2015. Träger der Entwicklung sind weiterhin die Gewerbeimmobilien: Auf sie entfiel ein Umsatz von rund 1,15 Mrd. Euro, und das ohne Share-Deals, während Einfamilien- und Reihenhäuser für rund 155 Mio. Euro Handelsvolumen standen und Mehrfamilienhäuser für rund 335 Mio. Euro.

Nachfrage wächst immer weiter – 10% Preissteigerung binnen Jahresfrist

analysis | gewerberaeume-frankfurt.de

Detailliert gliedert der Gutachterausschuss die Marktentwicklung beim Wohnen auf. Demnach war das Europaviertel auf dem Gelände des ehemaligen Hauptgüterbahnhofs der aktivste Teilmarkt. 173 Wohneinheiten wurden dort zu einem mittleren Preis von 6.510 Euro/qm umgesetzt. Zugleich wurde in dem Viertel auch der höchste Preis für Neubau-Wohnflächen in der ganzen Stadt gezahlt: 8.960 Euro/qm. Bei den Transaktionszahlen folgen Bockenheim mit 71 Verkaufsfällen für durchschnittlich 5.430 Euro/qm und Sachsenhausen mit 68 Transaktionen für durchschnittlich 5.420 Euro/qm. Für das gesamte Stadtgebiet kalkulieren die Gutachter einen durchschnittlichen Preis von 5.430 Euro/qm im Wohnungsneubau – rund 25% mehr als im ersten Halbjahr 2016. Rechnet man den Lageeinfluss heraus, bleibt immer noch eine Preissteigerung um 10%.

545 Neubauwohnungen wurden von Januar bis Juni 2017 im Stadtgebiet gehandelt. Bei Altbau-Wohnungen mit Baujahr vor 1950 ergibt sich ein Durchschnittspreis von 4.480 Euro/qm, in der Altersklasse von 1950 bis 1974 von 2.930 Euro/qm, bei Baujahr 1975 bis 1999 von 3.180 Euro/qm und bei allen neueren Wohnungen mit Ausnahme des Neubau-Erstbezugs von 5.080 Euro/qm. Reihenmittelhäuser waren, je nach Baujahr, für 482.000 bis 963.000 Euro zu haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert